Advent 2018
Zum Beginn des neuen Kirchenjahrs mit dem Ersten Advent
gab Äbtissin Bernadette das neue Jahresthema bekannt:
Dankt dem Herrn, denn er ist gut;
denn seine Huld währt ewig.
Dazu hielt sie für den Konvent eine kurze Ansprache:
Liebe Schwestern,
morgen Abend beginnen wir die Adventszeit – Zeit der Erwartung auf das Kommen des Herrn und die Vollendung der Welt.
Die RB erwähnt den Advent nicht, aber die Atmosphäre des Wartens und Erwartens, des Ausgespannt-seins auf den kommenden Herrn prägt das Leben im benediktinischen Kloster zutiefst.
Am deutlichsten drückt sich dies im Kapitel 22 (Wie die Mönche schlafen) aus. Es geht in dem Kapitel eigentlich mehr um Wachsamkeit, um die beständige Bereitschaft für den adventus Domini. Genau in der Mitte steht der zentrale Satz: „So seien die Mönche stets bereit“ (22,6). Die Hälfte des Kapitels spricht nicht vom Schlafen, sondern vom Aufstehen – und zwar im Partizip (als Haltung des Mönches an sich!). Mönche sind Aufstehende, und damit solche, die ihre Hoffnung auf den bekunden, der kommen wird, um sie zu Auferstehenden zu machen. In dieser Erwartung will uns der Advent zu Beginn eines jeden liturgischen Jahres neu bestärken …
In dem Jahr, das nun vor uns liegt, gedenken wir der ersten Anfänge unserer Gemeinschaft vor 100 Jahren. Wir tun das vielleicht in der Hoffnung, daß der Schwung und die Begeisterung der Anfänge unsere Erwartung neu beflügelt.
Wir tun es sicher auch in großer Dankbarkeit für den Mut derer, die den Grund gelegt haben, auf dem wir stehen und weiterbauen.
So möchte ich das kommende Jahr unter das Thema der Dankbarkeit stellen: Dankbarkeit, die das Gewesene würdigt, die aber auch unser Miteinander und Zueinander im Jahr 2019 durchdringen und veredeln möge. Als Jahresthema habe ich den Vers aus Ps 136 gewählt:
Dankt dem Herrn, denn er ist gut; denn seine Huld währt ewig.