Aus der Alexanderdorfer Ikonenwerkstatt

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Jesu Gebet (Agonie) in Gethsemane
Ei-Tempera auf Pappelholz
Kovcheg; Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 19 x 26


Vorbild dieser Gründonnerstagsikone sind alte (Mosaik-)Fresken und der altrussische Ikonentyp „Molenie o Chashe“, die auf Mt 26,39 Bezug nehmen. Der im Gebet ringende Jesus nimmt den bitteren Leidenskelch an. Göttliches Licht durchstrahlt ihn und sein Gewand. Die karge Felslandschaft um ihn beginnt zu blühen.

Unbenannt 4Unbenannt 3

Marienantlitz
Ei-Tempera auf Lindenholz
Kovcheg;
Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze; Blattvergoldung
cm 20 x 25

Diese Ikone nach dem Vorbild einer zeitgenössischen rumänischen Ikone bietet einen Ausschnitt aus einer Marienikone vom Typ „Hodegetria“ – die „Wegweisende“, „Führerin der Kirche“. Diese Art von Mariendarstellungen, bei der die Gottesmutter das Kind auf dem linken Arm trägt und mit der rechten Hand auf es weist, war zuerst auf byzantinischen Ikonen des 11. Jahrhunderts anzutreffen. Im Hintergrund stehen die Worte Mariens bei der Hochzeit zu Kana: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5). Maria schaut den Betrachter an und verweist ihn auf ihren Sohn. Sie ist Wegweiserin zu Christus.

Unbenannt 6Gottesmutter „Paramythia“
Ei-Tempera auf Lindenholz
Kovcheg;
Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 24 x 32

Diese Ikone, die Elemente der Ikonentypen der „Wegweisenden“ (Hodegetria), der “Erbarmenden” (Umilenie, Eleousa) und der „Liebkosenden“ (Glykophilousa) in sich vereinigt, geht auf eine Ikone aus dem 14. Jh. im Kloster Vatopedi auf dem Berg Athos zurück.
Ikonen dieses Typs sind weit mehr als nur anrührende Mutter-Kind-Darstellungen. Sie verkünden das Geheimnis der Menschwerdung Gottes und das Mysterium der Kirche, die Communio von Gott und Mensch.
Die Gottesmutter, deren nachsinnender Blick in die Zukunft schaut, bereitet mit ihrer linken Hand dem Kind einen bequemen Thron. Der Jesusknabe, der halb der Mutter, halb dem Betrachter zugewandt ist, hält in der linken Hand eine Buchrolle, die Gottes heiliges Wort symbolisiert. Seine Rechte ist zum Segensgestus erhoben. Maria jedoch ergreift sanft seinen Arm und drückt die kleine Kinderhand an ihr Gesicht.
Der Ikonen-Titel “Die Besänftigende, Beruhigende” (Paramythia) ist mit einer alten Legende verknüpft, die sich um die Athos-Ikone rankt: Als der Abt des Klosters Vatopedi eines frühen Morgens nach dem nächtlichen Gottesdienst noch einige Zeit im Gebet vor der Ikone verweilte, hörte er eine leise Stimme, die ihn aufrief, die Klosterpforten an diesem Tag nicht zu öffnen, weil das Kloster von Piraten umstellt sei. Dem verwunderten Abt schien es, als ob der Jesusknabe seine kleine Hand auf den Mund der Mutter legte und ihr zu schweigen gebot, weil die Mönche ohnehin lau wären und ihren klösterlichen Verpflichtungen nicht nachkämen. Maria nahm daraufhin besänftigend die Hand des Kindes beiseite und wiederholte leise ihre Warnung an den Abt.

Gottesmutter von Jaroslawl
Ei-Tempera auf Lindenholz
Kovcheg; Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Hochglanzvergoldung
cm 24 x 32


Modell für diese Ikone ist die Gottesmutter-von-Jaroslawl-Ikone der Moskauer Schule (15. Jh.). Sie gehört zum ikonographischen Typ der Eleusa/Umilenie (Gottesmutter des zärtlichen Erbarmens). Kennzeichnend für diesen Ikonentyp ist die Auflösung der Frontalität zum Beter und der Aufbau einer innigen Beziehung zwischen Gottesmutter und Christuskind, in die der Betrachter hineingenommen wird. Zärtlichkeit aber auch Sorge, Trauer und Furcht kommen in der Ikone zum Ausdruck. Maria ahnt schmerzlich das Schicksal ihres Sohnes, das wie ein Schwert ihre Seele durchdringen wird (vgl. Lk 2,35). Das Kind, das seine Arme zur Mutter hin ausgestreckt hat, scheint Schutz zu suchen. Mit einer Hand reift es nach dem Gesicht, mit der anderen nach dem Mantel der Gottesmutter. Maria drückt den Jesusknaben beschützend an sich – ein Vorausbild des Erbarmens des Gottessohnes mit der gesamten Menschheit.

Ikone des heiligen Ephräm des Syrers
Ei-Tempera auf Pappelholz
Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 25 x 32
Ikone nach dem Vorbild alter byzantinischer Fresken.

Ephräm (ca. 306-373) war Diakon in der Kirche von Nisibis, Beter, Exeget, Prediger, Schriftsteller, Asket, Kirchenlehrer und einer der beliebtesten Hymnendichter der Kirchen syrischer Tradition. Man nannte ihn voller Verehrung „Harfe des heiligen Geistes.“ Ephräm gehörte wahrscheinlich den „Söhnen des Bundes“ an, einer dem Mönchtum ähnlichen Gemeinschaft innerhalb der syrischen Kirche des 4. Jahrhunderts, deren Mitglieder asketisches Leben mit aktiver sozialer und kirchenpolitischer Tätigkeit verbanden. Als Bundessohn verbrachte Ephräm seine Nächte mit Gebet und dem Studium der Heiligen Schrift. „Gebet“ und „die Hände erheben“ sind in der Bibel oft identisch. In der frühchristlichen Tradition ist das Erheben der Hände die Gebetshaltung schlechthin. Es ist zugleich aussagekräftiger Fürbitt- und Segensgestus, mit dem der heilige Ephräm auf den Betrachter der Ikone zukommt.

Heiliger Evangelist Johannes im Schweigen
Ei-Tempera auf Pappelholz
Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 20 x 25
Russischer Ikonentyp, der seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar ist.

Johannes wird als Evangelist und Theologe dargestellt, ja er verkörpert das Idealbild eines Theologen, der das Wort Gottes schweigend empfängt. Seine weit aufgerissenen Augen sehen wie durch etwas hindurch, sehen tiefer, wie in einer inneren Schau, alles verbindend. Johannes kreuzt die Finger über seinem Mund, um nichts aus eigenem Gutdünken zu schreiben, sondern sich mit dem Zeichen des Kreuzes selbst zum Schweigen zu bringen und so ganz Gottes Werkzeug zu sein. In dieser Haltung des schweigenden Hörens auf Gott sollen sich auch die Leser des Evangeliums dem Wort Gottes nähern. So kann ihnen Christus als „aus der Stille herausgetretenes Wort“ (Ignatius von Antiochien, Brief an die Magnesier) begegnen.

Christus – PantokratorUnbenannt 5
Ei-Tempera auf Pappelholz

Kovcheg; Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 25 x 32

Die Pantokrator-Ikone stellt dem Beter Christus vor Augen als gottgleich, als ewig wie Gott. Das Von-Gott-erfüllt-Sein strahlt aus dem Antlitz dieser Ikone.
Die Pantokrator-Ikone ist eigentlich Darstellung Gottes – der selbst in unsichtbarem Licht wohnt. Wie man nicht in die Sonne schauen kann, aber ihren Abglanz in der ganzen Schöpfung sieht, so kann man Gott selbst nicht darstellen. Aber den menschgewordenen Gott – Jesus Christus, der Bild (Eikon) des Vaters ist. Pantokratordarstellungen stehen in Verbindung mit dem Geheimnis der Himmelfahrt und des österlichen Sieges des Herrn (Phil 2,7-11). Pantokrator-Ikonen stellen Christus als den erhöhten Herrn dar, der wiederkommt. Sie erinnern den Beter an Christi alles durchdringende Gegenwart. Jesus Christus wird als der wahre Weltenherrscher, in dem alle Dinge bestehen, dargestellt. Er enthält und umfängt alles, er bringt alles aus sich hervor, unterhält, sorgt für alles, zieht alles an sich. Der Pantokrator steht für unser Umhülltsein durch Christus, der uns näher ist als die Luft, die wir atmen.
In Joh 1,14 heißt es: ,,Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“ Christus ist ,,eines Wesens mit dem Vater“ (Credo). Er ist das ,,Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1,15), zugleich der Prototyp des verwandelten, heilen Menschen, der durch den Heiligen Geist zu seiner vom Vater gemeinten Schönheit gestaltet worden ist.

Christus-Emmanuel
Ei-Tempera auf Pappelholz
Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 20 x 25
Ikone nach dem Vorbild alter russischer Ikonen.

Der hebräische Name Immanuel begegnet ursprünglich beim alttestamentlichen Propheten Jesaja und ist dort Gegenstand einer Verheißung (Jes 7,14): „Seht, die Jungfrau wird ein Kind empfangen, sie wird einen Sohn gebären, und sie wird ihm den Namen Immanuel (Gott mit uns) geben.“ Im Matthäusevangelium wird dieser Name in Beziehung zu Jesus Christus gesetzt (Mt 1,23). Er ist der vom Vater vor aller Zeit gezeugte, der vor der Menschwerdung existente Sohn, der immerwährende Logos, von dem der Prolog des Johannesevangeliums spricht.
Christus wird in den Zügen und der Haltung eines jungen Erwachsenen dargestellt. Sein Gesicht wirkt kindlich-wissend. Die hohe Stirn erinnert an einen alten Mann. Auf allen Emmanuel-Ikonen begegnet das Paradoxon des Kind-Greises: Das Ewige, Immerseiende (ausgedrückt im Greis) und das Heranwachsende, Werdende (ausgedrückt im Kind) werden in eins gesehen. Das ist das göttliche Paradoxon, das Geheimnis der Menschwerdung des ewigen Gottes, der Advent des göttlichen Sohnes, des Lichtes der Welt, das wir an Weihnachten feiern. Die griechischen Buchstaben im Kreuznimbus bezeichnen Christus mit dem Namen Gottes: der Seiende, der „Ich bin, der ich für euch da bin“, der „Gott mit uns“.

Maria – Schmerzensmutter
Ei-Tempera auf Pappelholz
Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Polimentvergoldung (Glanz- und Mattvergoldung)
cm 20 x 25


Die Ikone wurde nach einer Marienikone aus dem 14. Jh. geschrieben, die Teil eines Diptychons im Metamórphosis-Kloster (Metéora) in Griechenland ist. Maria wendet sich mit geneigtem Kopf ihrem Sohn zu (auf einer zum Diptychon gehörenden zweiten Ikone). Ein anmutiger Manierismus deutet zart die Bewegung der beiden Hände an. Ausdrucksstark sind die zusammengezogenen Augenbrauen und die traurigen Augen. Die schmerzerfüllte Trauer Mariens zeugt von der verinnerlichten Leidensgeschichte ihres Sohnes.

Gottesmutter Aristokratusa
Ei-Tempera auf Lindenholz
Kowtscheg; Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 30 x 40


Marienikone vom Typ „Hodegetria“ – die „Wegweisende“, „Führerin der Kirche“. Sie wurde nach dem Vorbild der Ikone „Aristokratusa“, einer Marienikone aus dem 13. Jh. im Athos-Kloster Vatopedi geschrieben. Diese Art von Mariendarstellungen, bei der die Gottesmutter das Kind auf dem linken Arm trägt und mit der rechten Hand auf es weist, war zuerst auf byzantinischen Ikonen des 11. Jahrhunderts anzutreffen. Im Hintergrund stehen die Worte Mariens bei der Hochzeit zu Kana: „Was er euch sagt, das tut“ (Joh 2,5). Maria verweist den Betrachter auf ihren Sohn. Sie ist Wegweiserin zu Christus.

Christus – Ecce homo / Bräutigam
Ei-Tempera auf Pappelholz
Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 25 x 32


„Ecce Homo“ — das sind jene Worte, die Pilatus sprach, als er Jesus der Menge vorführte: „Siehe, der Mensch“ (Joh 18,28 und 19,16). Die Ikone mit diesem Titel zeigt Jesus, als er von den Soldaten des Pilatus verspottet wird (Mt 27,27-31). Er trägt ein einen dünnen Stab aus Schilfrohr, ist mit einem Purpurmantel angetan und mit einer Dornenkrone gekrönt. In grausamer Ironie sind es die Soldaten, die – indem sie Jesus unter Spott und Beleidigungen huldigen – ihn zu recht und wahrheitsgemäß als „König der Juden“ ausrufen.
Von ihrer Funktion in der byzantinischen Liturgie der Karwoche her hat dieser Ikonentyp noch einen weiteren Namen: „Christus, der Bräutigam“. In seiner Passion vereint Christus, der Bräutigam, die ganze Menschheit mit sich. Die Krone aus Dornen ist Symbol seines Leidens und seiner Vermählung mit der Kirche. (In der Ostkirche wird die Trauung der Brautleute „Krönung“ genannt. Die Krone ist Symbol für die christliche Hochzeit.) Der Strick um Jesu Hände versinnbildlicht erneut seine Bindung an die Kirche als ihr Bräutigam. Er deutet zugleich auf das menschliche Gefesseltsein durch Sünde und Tod, auf eine Fessel, die in Jesu Tod am Kreuz für immer gelöst wurde. Das Schilfrohr in der Hand Jesu ist Symbol seiner Demut und Sanftmut. Jesus Christus herrscht nicht mit eisernem Zepter, sondern übt eine demütige Herrschaft aus in seinem Reich.

Unbenannt 2 Heilige Maria Magdalena als Zeugin der Auferstehung
Ei-Tempera auf Pappelholz
Kovcheg; Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 25 x 32
Nach einer alten russischen Ikone.

Maria von Magdala gehörte zu den Frauen, die Jesus nachfolgten und mit für seinen und der Jünger Unterhalt sorgten (Lk 8,3). Sie folgten ihrem Herrn nach Jerusalem, liefen nicht fort, als man ihn kreuzigte (Mt 27,55f), halfen bei seinem Begräbnis (Mt 27,61; Mk 15,47) und entdeckten am Ostermorgen das leere Grab (Mk 16,1-5, Joh 20,1). Nachdem Maria Magdalena davon den Jüngern Jesu berichtet hatte, begegnete ihr als erster der Auferstandene und trug ihr die Auferstehungsbotschaft an die Jünger auf (Joh 20,11-18). Weil Maria Magdalena im Evangelium als Erste genannt wird, die dem Auferstandenen begegnete, verehrte man sie schon in der Alten Kirche als „Apostelgleiche“. Im 3. Jahrhundert verlieh ihr Hippolyt von Rom den ehrenvollen Titel Apostola apostolorum – „Apostelin der Apostel“.

Nach ostkirchlicher Tradition hatte Maria Magdalena mit den anderen Aposteln Jerusalem verlassen, um das Evangelium in aller Welt zu verkünden. Sie war nach Rom gegangen und predigte dort und in ganz Italien. Sie soll auch Kaiser Tiberius (14-37) die Osterbotschaft verkündet und ihm als Symbol ein rotes Ei überreicht haben. Das harte Ei ist ein Zeichen für das kalte Steingrab, in dem Jesus tot gelegen hatte. Die rote Farbe des Eies steht für das Leben und dafür, daß Jesus durch seine Auferstehung den Tod besiegt hat. In Russland wird erzählt, daß Maria Magdalena dem römischen Kaiser Tiberius das Ei überreicht hat mit den Worten: „Christus ist auferstanden!“ Doch Tiberius wollte das nicht glauben und entgegnete ihr: „So wenig ein weißes Ei rot werden kann, so wenig kann ein Toter wieder auferstehen.“ Doch kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da verwandelte sich das weiße Ei in ihrer Hand in ein rotes.

Unbenannt 1Heilige Elisabeth von Thüringen

Ei-Tempera auf Lindenholz
Kovcheg; Kreidegrundierung über aufgeleimter Baumwoll-Gaze
Blattvergoldung
cm 24 x 32

Elisabeth wurde im Jahr 1207 auf der Burg Saros-Patak in Ungarn als Tochter des Arpadenkönig Andreas II. und Gertrud von Andechs-Meranien geboren. Bereits mit 4 Jahren wurde sie mit dem Thronfolger des Landgrafen von Thüringen verlobt, dem 14-jährigen Ludwig, den sie 10 Jahre später heiratete. Sie gebar ihm drei Kinder.
Skeptisch betrachtete sie den Luxus, den Reichtum und die Verschwendung, die im Leben auf der Burg herrschten, sowie die große Armut und Not bei dem einfachen Volk. Ihre Gottes- und Nächstenliebe bewogen sie dazu, sich um die Armen, Kranken, Aussätzigen und Waisenkinder zu kümmern. Sie trug einfache Kleider und ging schmucklos zum Gottesdienst. Sie fastete und tat Buße. Mit ihrem Verhalten stieß sie am Hofe auf keine Gegenliebe.
Auf der Ikone wird auf das sogenannte „Rosenwunder“ Bezug genommen:
Als Elisabeth mit einem Korb voller Lebensmittel, durch ein Tuch zugedeckt, auf dem Weg von der Burg hinab ins Dorf war, wurde sie von ihrem Gatten Ludwig gefragt, was sich in ihrem Korb befinde. Sie antwortete: „Rosen, mein Herr“. Ludwig schaute in den Korb. Statt der Brote fand er unter dem Tuch duftende Rosen.
1227 beteiligte sich Ludwig am Kreuzzug und starb währenddessen an einer Seuche. Elisabeth verließ die Wartburg, zog nach Marburg, um ab jetzt in Armut, Keuschheit und Gehorsam zu leben. Die letzten Jahre ihres Lebens stellte sie ganz in den Dienst für die Armen und Kranken. In Marburg richtete man aus ihrem Witwengut ein Hospital ein.

Elisabeth, die 1231 starb, gilt als Sinnbild tätiger Nächstenliebe. Viele Sozialstationen, Krankenhäuser, Altenheime, Wohlfahrtseinrichtungen, Kirchen und Klöster tragen ihren Namen.