Geld allein macht nicht glücklich …


Lectio divina zu Phil 4, 12-14.19-20
Zweite Lesung am 28. Sonntag im Jahreskreis

12 Ich weiß Entbehrungen zu ertragen, ich kann im Überfluss leben.
In jedes und alles bin ich eingeweiht: in Sattsein und Hungern, Überfluss und Entbehrung. 13 Alles vermag ich durch den, der mich stärkt. 14 Doch ihr habt recht daran getan, an meiner Bedrängnis Anteil zu nehmen.

19 Mein Gott aber wird euch durch Christus Jesus alles, was ihr nötig habt,
aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit schenken. 20 Unserem Gott und Vater
aber sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.

Was sagt der Text?
Paulus kommt in diesem Abschnitt zum Schluß seines Briefs an die Gemeinde von Philippi.
12-13: Er bekundet, daß er immer genug zum Leben hat, weil er die Hilfe des Herrn erfährt. 14-19: Wenn in anderen Briefen deutlich wird, daß Paulus Wert darauf legt, von dem Ertrag seiner eigenen Handarbeit zu leben, so sehen wir hier, daß er ein besonderes Verhältnis zu den Philippern hat, denn von ihnen nimmt er Gaben und Geschenke an, die ihn in den Mühen und Bedrängnissen seiner Mission aktiv unterstützen. Gott wird ihnen diesen Einsatz lohnen.
V 20 nimmt die Empfänger des Briefs in den Lobpreis Gottes mit hinein, in dem sie alle verbunden sind.

Was sagt der Text mir?
– In Entbehrungen und im Überfluß zurechtkommen. Das Leben, noch nicht einmal das Glücklichsein hängt davon ab, ob man viel oder wenig hat.
Und: Das Emfpinden, was Entbehrung und was Überfluß ist, unterscheidet sich erheblich, z. B. je nachdem, wo man lebt.
– So ein Gottvertrauen: „Alles vermag ich durch den, der mich stärkt“! Vielleicht hilft es ja, immer wieder einmal ganz bewußt zu schauen, was mir von Gott her zukommt.
– Im Volk Gottes gibt es so etwas wie eine „Abeitsteilung“. Jeder und jede bringt sich ein mit den Gaben, die ihnen gegeben sind. In unseren Breiten können wir für den Aufbau des Reiches Gottes ja wirklich auch mit finanziellen Mitteln beitragen.

Was antworte ich dem Herrn?
Gott und Vater, du hast uns einander als Schwestern und Brüder geschenkt, damit wir mit unseren Gaben füreinander einstehen, uns helfen und so deine Liebe sichtbar machen. Stärke das Vertrauen, daß du immer für uns sorgst, damit wir frei werden von der Sorge um uns selbst und mutig, zu teilen was wir haben. Dir sei die Ehre in alle Ewigkeit! Amen.

Wie kann ich heute mit dem Text weitergehen?
– Ich kann heute einmal in der Küche anschauen, was ich alles zum Leben habe.
– Ich kann heute im Gottesdienst oder online eine Spende machen in dem Wissen: Damit baue ich mit am Reich Gottes.
– Ich kann mich heute beschenken lassen – oder mich daran erinnern und hervorholen, was mir zum Geschenk gemacht wurde.